Zur Startseite springenZum Inhalt springenZum Fußbereich springen
Lesezeit:
Veröffentlicht am: 27.06.2022

01/2022 - Fair Trade Mangos

Logo Fair-Trade Gemeinde

Das süße Aroma der Mango ist hierzulande sehr beliebt. Warum es beim Kauf so wichtig ist, auf das Fair Trade Siegel bei der tropischen Frucht zu achten, lesen Sie hier.

Die Mangos, die es in Deutschland zu kaufen gibt, kommen meist aus Asien, Mittel- und Südamerika, Afrika und Australien. Vor allem sind es Regionen, die von großer Armut betroffen sind, in denen die süße Frucht angebaut wird. Auf den Philippinen beispielsweise. Hier gibt es 100.000 Kinderprostituierte, weit verbreitete Armut und perfekt organisierten Kinderhandel. Der Faire Handel mit Mangos ist in dieser Situation ein erfolgreicher Ausweg. Es profitieren vor allem die Kleinbauern, da die Abnahme ihrer gesamten Ernte gewährleistet ist und sie gleichermaßen hohe Preise für alle ihrer Mangos bekommen. So können zum Beispiel tausende Familien sich einen festen Lebensunterhalt sichern, was die Voraussetzung für ein behütetes und sicheres Zuhause für Kinder ist. Außerdem erhalten die Arbeiter*innen umfangreiche Sozialleistungen, was auf „normalen“ Mango-Plantagen fast nie garantiert ist.

Der faire Handel mit Mangos bringt allerdings nicht nur Vorteile für die Arbeiter*innen mit sich, sondern auch für die ausgebeutete Natur. Mangos werden auf großen Plantagen in Monokulturen angebaut, wodurch die Pflanze ihre Fähigkeit, sich gegen äußere Einflüsse zu wehren, verliert und somit krankheitsanfälliger und wetterempfindlicher wird. Das geht so weit, dass die Pflanzen zum Teil in gewissen Regionen überhaupt nicht mehr angebaut werden können. Um dies zu verhindern, werden vermehrt chemisch-synthetische Pestizide eingesetzt, die krebserregend sind. Das stellt nicht nur eine große Gefahr für die Bauern dar, sondern schädigt auch Pflanzen und Tiere und verunreinigt das Grundwasser. Durch die bisherige Form des Anbaus verschwindet die Bodenfruchtbarkeit, es kommt vermehrt zu Erosionen und Artensterben. Fair Trade-Organisationen möchten Bauern vor Ort von den Vorteilen eines nach ökologischen Richtlinien geführten Mango-Anbaus überzeugen. Kompostwirtschaft, Mischkulturen und natürliche Schädlingsbekämpfung verbessern nicht nur die eigene Gesundheit und sichern eine intakte Umwelt, sondern sparen auch Kosten.

Des Weiteren werden fair gehandelte Mangos meist mit Zügen oder Schiffen transportiert, was die Umwelt weniger belastet als der Transport per Flugzeug.

Faire Mangos haben als zusätzlichen Pluspunkt außerdem einen sehr intensiven süßen Geschmack und ganz nebenbei bewirkt man mit dem Kauf noch etwas Gutes für Mensch & Natur. Man kann sie mittlerweile in vielen Läden, wie Weltläden, Bio-Supermärkten oder Reformhäusern kaufen.