02/23: Kriterienkatalog für Freiflächen-PV-Anlagen

Die Gemeinde Roggenburg hat sich zum Ziel gesetzt, die Energiewende aktiv zu gestalten und strebt als langfristiges Ziel an, dass auf dem Gemeindegebiet regenerative Energie für eine umfassende Versorgung der Bevölkerung erzeugt wird. Das bedeutet Strom für alle Haushalte und Gewerbebetriebe, Wärme und Mobilität. Als langfristige Planungsgröße strebt die Gemeinde Roggenburg an, jährlich 50 GWh Strom durch regenerative Quellen zu erzeugen. Dies kann sinnvoll nur mit einem Mix aus Windkraft und Solarstrom erfolgen. Beim Solarstrom sollten mögliche Potentiale auf Dachflächen genutzt und daneben gezielt Freiflächen-PV-Anlagen angesiedelt werden. Eine kurzfristige Umsetzung von großen Projekten mit einer Jahresleistung von mehreren GWh ist nur eingeschränkt möglich, da die Infrastruktur des Netzbetreibers darauf nicht ausgerichtet ist.

Auf dem Gebiet der Gemeinde Roggenburg werden bereits jetzt erhebliche Mengen an erneuerbaren Energien gewonnen. Dazu tragen insbesondere private Photo-voltaikanlagen, eine Biogasanlage, kleine Nahwärmenetze und eine Wasserkraft-anlage bei. Kurzfristig könnten Photovoltaikanlagen auf Freiflächen in einem Umfang von ca. 4 – 8 ha umgesetzt werden, für darüberhinausgehende Projekte muss die Infrastruktur des Netzbetreibers erweitert werden. Der Gemeinderat hat sich zum Ziel gesetzt, abzuwägen, ob und unter welchen Voraussetzungen dies verträglich mit Landschaftsbild und weiteren Belangen erfolgen kann.

Der Bau eines Solarparks im Außenbereich erfordert grundsätzlich einen Bebauungsplan. Vor Aufstellung des Bebauungsplanes will der Gemeinderat anhand von Kriterien - die für das gesamte Gemeindegebiet gelten – entscheiden, unter welchen Voraussetzungen Freiflächenphotovoltaik über die gemeindliche Bauleitplanung ermöglicht werden soll. Die Gemeindeverwaltung hat hierzu einen ausführlichen Kriterienkatalog erstellt, der vom Gemeinderat ausführlich besprochen und schließlich einstimmig verabschiedet worden ist. Inhalt das Kriterienkataloges ist auch, dass in Roggenburg langfristig maximal 1 bis 1,5 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche für die Erzeugung von Solarstrom genutzt werden sollen –das sind maximal ca. 27 Hektar. Die Gemeindeverwaltung wurde mit der Prüfung beauftragt, ob die Umsetzung von Anlagen unter kommunaler Regie möglich und sinnvoll ist.

 

Der Kriterienkatalog kann auf Anforderung zur Verfügung gestellt werden. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei 1. Bürgermeister Mathias Stölzle buergermeister@roggenburg.de