Meßhofen

MeßhofenRiggenmann N.

Meßhofen gehörte zu den Stiftungsgütern des Kloster Roggenburg und blieb bis zur Säkularisierung 1803 unter seiner Herrschaft. Der Ort wird 1146 erstmals als "Moysaneshoven", 1248 als "Mounseshoven" genannt. 1492 zählte er 43 Feuerstätten. Um 1800 waren im Dorf 63 Familien ansässig, heute zählt der Gemeindeteil rund 300 Einwohner. Die Struktur des Ortes ist im wesentlichen ländlich geblieben.

An der Kirche St. Cosmas und Damian sind Chor und Turm noch gotisch, das Langhaus wurde 1748 durch Christian Eitele von Weißenhorn stuckiert und mit Fresken von Jakob Kuen versehen. Den Hochaltar fertigte 1751 Dominikus Bergmüller aus Türkheim.

Östlich vom Dorf stand früher am Wege von Roggenburg nach Rennertshofen der Einzelhof Frankenhofen. Da der Bauer dieses Hofes im Bauernkrieg 1525 zu den Rädelsführern zählte, wurde er nach dem Zusammenbruch des Aufstandes hingerichtet. Der Hof wurde den Erdboden gleichgemacht und die Felder in Einzelstücken an die Bewohner von Meßhofen und Ingstetten vergeben.

WannenkapelleILE

Einen halben Kilometer nordwestlich von Meßhofen auf dem bewaldeten Wannenberg liegt die viel besuchte Wallfahrtskapelle Maria Hilf. Ihre Entstehung verdankt sie einem legendären Ereignis, das auf dem Deckengemälde in (heutigen) Chor festgehalten ist:

Im Schwedenkrieg habe der als Bauer verkleidete Roggenburger Abt Franziskus Doser die Seelsorge in der ganzen Gegend ausgeübt, sei jedoch von den schwedischen Söldnern erkannt und hier an einem Baum aufgehängt, durch die Hilfe der Gottesmutter Maria aber wunderbar errettet worden. Das Kloster Roggenburg ließ gegen Ende des 17. Jahrhunderts an dieser Stelle eine Kapelle errichten, die seither mehrfach umgebaut und erweitert wurde.

Die Einöde Hochbuch liegt westlich von Meßhofen auf dem Riedel zwischen zwischen Roth- und Bibertal.

Weiterführende Links
Das Franzosengrab in Meßhofen
Gemeindeteile